Etwa 50 % alle Zwangsstörungen beginnen bereits im Kindes- und Jugendalter. Typisch sind unwillkürlich aufdrängende Gedanken, Impulse oder Handlungen, durch die ein Leidensdruck besteht. Die häufigsten Zwangshandlungen sind: Händewaschen, Wiederholungsrituale, Kontrollzwänge, Berühren, Ordnen. Zu den häufigsten Zwangsgedanken gehören: Befürchtungen hinsichtlich Verschmutzung, Bakterien, Giften, Symmetrie, Ordnung, religiöse Zwangsgedanken, sexuelle Gedanken. Die Familie ist oft in die schamhaft besetzten Zwangshandlungen eingebunden und stark beeinträchtigt. Therapeutisch wirkungsvoll sind neben einer umfassenden Psychoedukation, verhaltenstherapeutische Interventionen in Kombination mit Antidepressiva.