Bei dissoziativen Störungen sind die Funktionen wie Bewusstsein, Wahrnehmung, Gedächtnis, Identität, Motorik durch ein subjektiv empfundene Belastungs- oder Überforderungssituation gestört. Am häufigsten treten psychogene Krampfanfälle auf, die oft nicht leicht von epileptischen Anfällen unterschieden werden können. Weitere Symptome können sich äußern als psychogene Bewegungsstörungen, Lähmungen, Seh- und Hörausfälle, Amnesien, Depersonalisationen und Derealisationen, psychogenes Weglaufen und die multiple Persönlichkeit. Therapeutische Ziele sind eine Veränderung der aktuell belastenden Lebenssituation, ein Training von alternativen Bewältigungsstrategien und ein intensiver Einbezug der Familie und des sozialen Umfelds in die Behandlung. Nicht chronifizierte Störungen haben meist eine gute Prognose.