Selbstverletzendes Verhalten ist häufiges Phänomen unter Jugendlichen und nicht immer als Symptom einer Erkrankung zu sehen. Im Kindesalter rufen häufig Intelligenzminderung, autistische oder organische Erkrankungen dieses Verhalten vor. Im Jugendalter findet man insbesondere das oberflächliche Schneiden der Haut („Ritzen“) bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Bulimia nervosa, aber auch bei Jugendlichen in psychosozialen Krisen ohne diagnostizierende Erkrankung. Therapeutisch sollte neben der Therapie der Grunderkrankung der psychotherapeutische Aufbau von alternativen Bewältigungsstrategien angestrebt werden.