Störung des Sozialverhaltens bezeichnet die zeitlich andauernde Unfähigkeit, eigenes Verhalten innerhalb sozial definierter Regel angemessen zu kontrollieren. Dies äußert sich als starke Tendenz, soziale Normen zu missachten, starkes Verweigerungs-/Trotzverhalten gegenüber Erwachsenen und impulsiv-aggressives Verhalten. Häufige Komorbidität mit ADHS, Depressionen, Angsterkrankungen und Substanzmissbrauch. Das Sozialverhalten ist therapeutisch schwer zu beeinflussen. Therapeutisch werden oft Elterntraining, Empfehlungen von Jugendhilfemaßnahmen und Behandlung von Komorbiditäten eingesetzt. In der Praxis zeigt sich eine sehr ungünstige Langzeitprognose, besonders wenn die Störung vor dem 10. Lebensjahr auftritt.